Ein Waldstück der sozialen Institution Schloss Herdern ist um 125 Bäume gewachsen. Am Mittwoch griffen Mitarbeitende und Klienten zusammen mit Regierungsrat Jakob Stark zur Schaufel. Die Pflanzaktion bildete den Auftakt zum Jubiläumsjahr «125 Jahre Schloss Herdern».
Mit dem Pflanzen eines Baumes möchte man eine Verbindung machen zwischen Vergangenheit und Zukunft: Es erinnert an die Arbeit der vergangenen 125 Jahre und soll den Einsatz der Sozialinstitution in den nächsten Jahren begleiten.
Gemeinsam zum Spaten gegriffen
Bei dieser Aktion wurde ein Waldstück des Forstes von Schloss Herdern nachhaltig bepflanzt, das stark unter dem Borkenkäfer gelitten hatte und gerodet werden musste. Unter Mitwirkung und fachkundiger Anleitung des zuständigen Försters Philipp Eigenmann pflanzten Mitarbeitende und Klienten von Schloss Herdern symbolisch für jedes Betriebsjahr einen Baum. Namhafte Gäste wie Regierungsrat Jakob Stark und Vereinspräsident Martin Huber begleiteten die Baumpflanzaktion. Weil frische Luft und Schaufeln hungrig machen, gab es nach der Pflanzaktion einen kleinen Imbiss im Wald.
Hintergrund
Im Jahre 1895 eröffnete der Verein Arbeiterkolonie Herdern in den Schlossgebäuden ein Männerheim für Wanderarbeiter, Obdachlose und Strafentlassene, welche zur damaligen Zeit der Wirtschaftskrise keinerlei staatliche Unterstützung bekamen. Mittlerweile nennt sich die Institution «Schloss Herdern» und aus den «Kolonisten» sind Klienten geworden, die nach agogischen Richtlinien betreut und angeleitet werden. Rund 100 Menschen arbeiten an geschützten Arbeitsplätzen in den Produktions- und Dienstleistungs-betrieben und erwirtschaften einen Teil des finanziellen Fundamentes des Gesamtbetriebes.